Zu einem Fixpunkt bei der Erstellung des virtuellen Museums der Deutschen Kasachstans wurde das Projekt „Ethnokulturelle Expedition zur Suche und Erfassung von Informationen, Erstellung eines Registers, Bildung und Systematisierung eines Kataloges deutscher Museumskollektionen/-Exponate in Kasachstan“. Ein derartiges Projekt findet zum ersten Mal in der Republik statt. Die Organisation führt die öffentliche Stiftung „Kasachstanische Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ mit Unterstützung durch die Bundesregierung Deutschland durch.
In der der ersten Etappe wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und wissenschaftliche Mitarbeiter herangezogen, Historiker, Heimatforscher und Museumskuratoren. Sie hatten die mühsame Arbeit, das Register der deutschen Kollektionen in den Museen der Republik zusammenzustellen.
Im Laufe des Jahres 2018 haben Spezialexpeditionen unter der Leitung von K. I. N. Julija Podoprigora die Suche und Zusammenstellung des Materials in den öffentlichen und staatlichen Museen des ganzen Landes durchgeführt. Sie besuchten 15 Orte in der Republik Kasachstan, unter denen sich Städte wie Pawlodar (Dörfer Uspenka, Rosowka), Semej (Kreis Beskaragajsk), Kostanaj, Lisakowsk, Ust-Kamenogorsk (Kreis Borodulichinsk, Dorf Schemonajch), Taraz und Almaty (Gebiet Almaty) befanden. Von den Spezialisten wurden mehr als 2000 Fotografien von Objekten der materiellen und immateriellen Kultur der kasachstanischen Deutschen gemacht und ausgewertet.
Im darauffolgenden Stadium wurden alle Exponate erforscht, mit einer wissenschaftlichen Beschreibung versehen und systematisch katalogisiert. Man muss dazu bemerken, dass die Auswahl noch nicht abgeschlossen ist, der Staffellauf der kulturell-ethischen Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ der Stadt Almaty ist im deutschen Kulturzentrum des Gebietes Kostanaj angekommen.
Nun startete eine neue Etappe: die Präsentation der interessantesten Exponate der Museen in einem virtuellen Raum. Ein Teil der Kollektion wird den aufmerksamen Besuchern auf der Seite wiedergeburt.asia präsentiert; die restlichen Artefakte mit Beschreibung wurden auf die Accounts des Virtuellen Museums in den sozialen Netzwerken auf Facebook und Instagram gestellt. Hier wollten die Mitwirkenden des Projektes eine tiefere und mehr konkrete Präsentation der einmaligen Kollektion erreichen.
Mit diesem Ziel haben die Mitarbeiterinnen Julija Budanowa und Tamara Wolkowa eine Reihe von Artikeln vorbereitet. Sie bringen den Lesern nicht nur die einzelnen Exponate näher, sondern auch die Kultur, die Bräuche und die Traditionen der Deutschen Kasachstans. Es kann sein, dass man beim Betrachten einem unbekannte Objekte entdeckt, und plötzlich taucht wieder etwas aus den Tiefen der Erinnerung auf. Es ist erstaunlich, zu beobachten, wie manchmal alltägliche, vertraute Dinge für uns zu historischen Raritäten werden. Allerdings muss man in der Lage sein, die entschwindende Vergangenheit festzuhalten, aus welcher, wie man weiß, die Zukunft erwächst.